Bezüglich der kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten herrscht meist Einigkeit darüber, dass statistisches Wissen und dessen Anwendung, als auch die Verknüpfung von und der kritische Umgang mit statistischen Konzepten eine zentrale Rolle spielen (z.B. Garfield, Le, Zieffler & Ben-Zvi, 2014). Im Hinblick auf die motivationalen, volitionalen sowie sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten hat sich gezeigt, dass insbesondere die Komponenten "Motivation im Fach Statistik und statistikbezogenes Selbstkonzept" Einfluss auf die Lernprozesse und den Wissenserwerb im Bereich der Statistik nehmen.
Die Motivation, im Fach Statistik aktiv tätig zu sein, wird hierbei in Anlehnung an Erwartungs-mal-Wert-Modelle (u.a. Eccles & Wigfield, 2002) als eine multiplikative Verknüpfung von Erwartungs- (Erwartungen über die Schwierigkeit Statistik zu lernen, Situations-Ergebnis-Erwartungen, etc.) und Wertkomponenten (wie Interesse und Freude an Statistik sowie Nutzen und Kosten von Statistik) verstanden.
Im Projekt FLIPPS werden daher die genannten Dimensionen ganzheitlich in den Fokus genommen und in Hinblick auf die Forschungsdesiderate im Kontext von Flipped-Classroom untersucht (eine genaue Aufgliederung der untersuchten Konstrukte findet sich in der Rubrik "Assessment Framework").